Pfarrei St. Josef ... - Geschichtliches

(Aus dem Programm zur Kircheneinweihung des Pfarrzentrums St. Josef am 06. Mai 1979 stammen folgende Texte:)

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Zur Siedlungsgeschichte und Sozialstruktur der neuen Pfarrei "St. Josef"
(Gerhard Bachfischer, 1979)

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Kirche und Pfarrei Burglengenfeld-St. Josef: Ursprung und Entwicklung
(Hans Preißl, Pfarrer, 1979)
I. Die Übergangskirche "Am Sand"
II. Der Bau des Pfarrzentrums St. Josef
III. Der Aufbau der Pfarrgemeinde
l Das Bauprojekt
(Franz Kießling, Architekt, 1979)
l Die Kirchenpatrone
(Rudi Thomann, PGR-Vorsitzender, 1979)
l Grußworte
- Bischof Rudolf
- Pfarrer Hans Preißl
- Pfarrer Willibald Baumgartner
- Landrat Hans Schuierer
- Bürgermeister Stefan Bawidamann
- Kirchenpfleger Anton Weitzer
- PGR-Vorsitzender Rudi Thomann

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Zur Siedlungsgeschichte und Sozialstruktur der neuen Pfarrei „St. Josef“

Obwohl unser Siedlungsgebiet „Am Sand“ geschichtlich erst in unserer Generation entstanden ist, findet sein Name wohl zum ersten Male Erwähnung im Jahre 1426. Allerdings vermischen sich hier noch Zeitgeschichte und Sage.

Wie uns eine Aufzeichnung in der fürstlichen Bibliothek „Thurn und Taxis“ in Regensburg erzählt, wurde unsere Gegend um 1426 öfters von den Hussiten heimgesucht, die raubten und plünderten. Einmal sollte als Beute die große Kirchenglocke mitgeführt werden. Eilends war sie auf Karren geladen worden, und man befand sich bereits außerhalb der Stadt. Plötzlich aber gruben sich die Räder der schweren Karren immer tiefer in den sandigen Boden, bis schließlich der Transport ganz zum Stehen kam. Alles Fluchen half nicht weiter, und schon setzten auch die Burglengenfelder den frechen Räubern nach. So mussten die Hussiten ihre Beute im Sande stecken lassen und ergriffen eilends die Flucht. Die Burglengenfelder aber freuten sich über ihren Erfolg am „Sand“ und brachten ihre Glocke wohlbehalten in ihren Kirchturm zurück.

Noch heute läutet von Michaeli bis Gründonnerstag jeden Abend auf dem Rathausturm das so genannte Hussitenglöcklein, das an diese Begebenheit am „Sand“ erinnert.

Die Besiedlung des heutigen Stadtteils „Am Sand“ setzt erst in unserer Zeit ein, hauptsächlich mit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg. Das Portland-Zementwerk, in dem viele Burglengenfelder Bürger nach dem Krieg wieder einen Arbeitsplatz finden, stellt nämlich 1949 bedürftigen und bewährten Belegschaftsmitgliedern Geld zum Neubau von Wohnhäusern zur Verfügung. Der Betriebsrat greift dieses Angebot dankbar auf und verbindet es sogleich mit einer Anfrage an die Stadt Burglengenfeld nach Bauplätzen. Stadtrat wie auch Betriebsrat und Zementwerksleitung leisten in dieser Zeit hervorragende Zusammenarbeit, um einfachen Arbeitern trotz der schwierigen Zeit der Nachkriegsjahre beim Aufbau einer eigenen Existenz zu helfen. Aus ursprünglich acht Anträgen auf Baugrundstücken werden noch 1949 zwölf, 1950 wachsen sie auf achtzehn an und steigen in den folgenden Jahren stetig weiter. So entsteht Straßenzug um Straßenzug im Anschluss an den alten Stadtkern, der sich während der Zeit des 3. Reichs bis etwa „Vor dem Sand“ hinausgeschoben hat. Die ersten acht Zementwerksarbeiter-Häuser werden damals in Selbstarbeit und Nachbarschaftshilfe in der heutigen „Friedrich-Ebert-Straße“ gebaut, es folgen die „Dr.-Schott-“ und „Dr.-Schmaltz-Straße“, deren Name noch in Dankbarkeit zurückerinnert an zwei Vorstände des Heidelberger Portland-Zementwerks. Eine beinahe geschlossene Siedlung von Zementwerkhäusern erwächst, als in der Folgezeit sich die Häuserreihen weiter ausdehnen auf die „Hans-Böckler-Straße“, „Dr.-Prophet-Straße“, „Dr.-Maier-Straße“ und „Joh.-Bapt.-Mayer-Straße“. Dazwischen und ringsum schließen sich jetzt aber auch immer mehr Baulustige an, die als Flüchtlinge in unsere Stadt gekommen sind („Schlesier“- und „Pfälzerstraße“), Arbeiter der Baufirma Weiß und bunte Siedler aus allen Kreisen. Unübersehbar zeigt sich dabei, dass diese Bevölkerung zum weitaus größten Teil aus der Arbeiterschicht stammt, die mit viel Schweiß sich hier ihre Existenz aufgebaut hat.

Eine große Erweiterung erfährt die Siedlung der heutigen Pfarrei „St. Josef“ etwa ab 1960, als der Stadtrat von Burglengenfeld das Gebiet zwischen Maxhütter- und Regensburger-Straße als Bauland ausweist. Um Wucherpreise vorzugreifen, wird dieses Gebiet von der Stadt aufgekauft, erschlossen und in vorbildlicher Weise in geräumige Bauparzellen aufgeteilt. In wenigen Jahren wachsen schmucke Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Boden, an denen ein gewisser Wohlstand der Bevölkerung nicht mehr zu übersehen ist. Haus um Haus entstehen nach der „Henry-Goffard-Straße“,  „Erlenweg“, „Föhrenweg“, „Lindenstraße“, „Lärchenweg“, „Ahornweg“, „Buchenweg“ und das „Fuhrtal“, bis der Großteil des „Langfeldes“ zugebaut ist, von dem Burg-„Leng(en)feld“ seinen Namen ableitet. Gleichzeitig verlängert sich auch an der „Eichenstraße“ die Kette mehrstöckiger Wohnblocks, in denen Sozialwohnungen und Eigentumswohnungen reißend Absatz finden. Die Wohnungs- und Hausherren kommen aus allen Schichten der Bevölkerung; aber es fällt auf, dass sich hier neben Eisenwerk- und andere Arbeitern vor allem auch Verwaltungsangestellte und Beamte niedergelassen haben, die die Stadt in den Jahren eines beachtlichen Zentralitätsaufschwungs angezogen hat. Burglengenfeld ist vorübergehend Kreisstadt geworden und bietet mittlerweile neben einer ausgebauten Grund- und Hauptschule auch Realschule und Gymnasium an.

So präsentiert sich die Pfarrei „St. Josef“ weltlich als ausgesprochenes Wohngebiet mit überwiegend Arbeiterfamilien. Als wichtige soziale Einrichtungen sind dazwischen gestreut das Altenheim, das Rotkreuzhaus und das AW-Heim. Aber auch Sport und Freizeit kommen sicher nicht zu kurz, was Aktivität und Anlagen des ASV deutlich beweisen. Auf schulischem und kulurellem Gebiet ist das Joh.-Mich.-Fischer-Gymnasium nicht nur städtischer Mittelpunkt, sondern liegt auch regional ideal zentral im Städtedreieck Burglengenfeld – Maxhütte – Teublitz und ragt als sportliches Leistungszentrum sogar oft über die nationalen Grenzen weit hinaus. Ein weiterer sehr vielversprechender Mosaikstein scheint in diesem Zusammenhang auch das beheizte Freibad zu werden, das derzeit in der Nähe des Gymnasiums entsteht.

Wo so viel menschliche Aktivität die Grenzen unserer Altstadt bereits so weit gesprengt hat, darf aber ein religiöses Zentrum nicht mehr länger fehlen. Es bildet den geistigen Orientierungspunkt und ständigen Bezugspunkt unseres täglichen Handelns. Es ist zu hoffen, dass die Bewohner der Pfarrei „St. Josef“ ihr Pfarrzentrum recht schnell mit Leben erfüllen, damit die Pfarrei über die verwaltungsmäßige Eigenständigkeit hinaus auch eine echte christliche aktive und hilfsbereite Lebensgemeinschaft wird.

Gerhard Bachfischer, 1979

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kirche und Pfarrei Burglengenfeld – St. Josef – Ursprung und Entwicklung

 

I. Die Übergangskirche „Am Sand“

 

 

Die Stadt Burglengenfeld wurde in ihrer neuesten Entwicklung entscheidend mitgeprägt durch die starke Industrieansiedlung dieses Gebietes (Portland-Zementwerk, Eisenwerk Maxhütte, Chamottenwerk Ponholz). Die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten ließen nun auch in Burglengenfeld besonders seit 1950 die Siedlungstätigkeit und die Einwohnerzahl immer mehr wachsen.

Dieser Entwicklung musste auch im kirchlichen Bereich Rechnung getragen werden. Bei einem Besuch in Burglengenfeld sagte der damalige Erzbischof Dr. Michael Buchberger im Jahre 1958: „Wenn hier in Burglengenfeld eine Kirche gebaut werden muss, dann muss sie im Gebiet des Sandes stehen.“

Stadtpfarrer Josef Bock ging nun auf die Suche nach einem geeignetem Platz. Zuerst wurde ein Grundstück an der Holzheimer Straße in Erwägung gezogen, später das ‚Hölzchen’ an der Max-Tretter-Straße. Während der schönen Jahrezeit wurden hier auch schon öfters Feldgottesdienste abgehalten, um den Einwohnern in ihrem Gebiet die Möglichkeit zum Gottesdienst zu geben. Da aber die Grundstücksverhandlungen mit den Eigentümern immer wieder scheiterten, kaufte die Bischöfliche Finanzkammer 1972 unter der gütigen Vermittlung von Bürgermeister Stefan Bawidamann das Grundstück zwischen J.-B.-Mayer-Straße und Karl-Weiß-Straße, eine aufgefüllte Sandgrube (zum großen Teil), den Leuten als ‚Sandloch’ bekannt.

Zum 1. September 1973 wurde der Präfekt im Studienseminar Straubing, Hans Preißl, vom Bischof nach Burglengenfeld als Expositus bestellt mit dem Auftrag, eine neue Pfarrei aufzubauen. Der Expositus wohnte in Miete in der Dr.-K.-Schumacher-Straße 2, arbeitete in der Pfarrei St. Vitus mit und ging auf die Suche nach einem Gottesdienstraum für die neu zu errichtende Pfarrei.

Textfeld:  In Kirchenthumbach war die alte Kirche abgerissen und mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen worden. Damit die Gemeinde in einem eigenen Raum Gottesdienst feiern konnte, hatte die Diözese Regensburg eine Behelfskirche (Fertigbauteile) gekauft und der Pfarrei Kirchenthumbach zur Verfügung gestellt. Nach der Fertigstellung der dortigen Kirche sollte diese Behelfskirche als Übergangslösung bis zum Bau eines eigenen Pfarrzentrums nach Burglengenfeld – „Am Sand“ kommen.

Im Mai 1974 wurde in Burglengenfeld mit dem Fundament für die Übergangskirche begonnen, die Kirchenstühle, der Tabernakel, der Taufstein und der Ambo unter Mit Hilfe einiger Männer aus unserer Pfarrei vom Transportunternehmen M. Aschenbrenner kostenlos nach Burglengenfeld gebracht und im Bauhof der Fa. Weiß unentgelglich gelagert. Im Juli, August und September wurde diese Kirche bei uns aufgestellt und eingerichtet.

Textfeld:  Am 01. Oktober 1974 hat unser Bischof Dr. Rudolf Graber die selbstständige Pfarrei Burglengenfeld – „Am Sand“ errichtet und sie in die von der Kirchenverwaltung Burglengenfeld – St. Vitus in der Sitzung vom 05.04.1974 einstimmig festgelegten Grenzen verwiesen, zugleich wurde der Expositus zum Pfarrkuraten bestellt.

Am 06. Oktober 1974 wurde die Kirche durch Dekan Stadtpfarrer Josef Bock gesegnet und ihrer Bestimmung als Haus Gottes übergeben.

 

 

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II. Der Bau des Pfarrzentrums St. Josef

 

 

Textfeld:  Im April 1975 wurde nach einem Plangutachten von 5 Architekten Herr Architekt Franz Kießling aus Starnberg vom Bau- und Kunstausschuss der Diözese ausgewählt und vom Bischöflichen Ordinariat mit der Planung und Erstellung des Pfarrzentrums Burglengenfeld – „St. Josef“ beauftragt. Am 02. August 1976 begannen die drei Burglengenfelder Baufirmen mit den Bodenarbeiten. Da begannen auch schon die Schwierigkeiten. Gerade dort, wo unterkellert werden sollte (Pfarrheim), traf man auf hartes Gestein. Mit dem Presslufthammer musste der ganze Grund ausgehoben werden. Der Winter brachte einen längeren Baustop. Am 24. April 1977 konnte der Dekan des Dekanates Burglengenfeld, Pfarrer Brunner aus Leonberg im Beisein vieler geistlicher Mitbrüder, des Landrats, des Bürgermeisters und zahlreicher Gläubigen des neuen Pfarrbereichs die Grundsteinlegung vornehmen. Die symbolischen Hammerschläge führten neben Dekan Brunner und Pfarrkurat Preißl der Pfarrer der Pfarrei Burglengenfeld – „St. Vitus“, Willibald Baumgartner, die Vertreter des Landkreises und der Stadt, Landrat Hans Schuierer und Bürgermeister Stefan Bawidamann, die Vertreter unserer Kirchengemeinde Kirchenpfleger Anton Weitzer und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rudi Thomann und Architekt Franz Kießling aus.

Textfeld:  Nach der Grundsteinlegung und der Beendigung der Arbeiten durch die Baufirmen trat eine längere Pause auf dem Kirchbauplatz ein, weil die Vergabe der Zimmererarbeiten wegen eines Einspruchs der Bischöfl. Finanzkammer nicht gleich vorgenommen werden konnte. Am 18. November war es dann endlich so weit. Vor den hohen Ehrengästen aus Kirche, Landkreis und Stadt, darunter der Bischöfliche Finanzdirektor Franz Spießl, Landrat Hans Schuierer, 3. Bürgermeister Heinrich Waldhier, den leitenden Ingenieuren und Arbeitern der beteiligten Firmen und vielen Gläubigen wurde die von frischem Grün umwundene Richtkrone  in die Höhe gezogen und der Richtspruch gesprochen. Die Redner, allen voran Domkapitular und Bischöflicher Finanzdirektor Franz Spießl dankten den Firmen für ihre gute Arbeit und wünschten dem Bauwerk eine weiter unfallfreie und gute Vollendung.

 

 

 

 

Die Glocken:

Am 02. Juni 1978 konnten einige Mitglieder unserer Pfarrgemeinde dabei sein, als unsere 4 Glocken in der Glockengießerei Perner/Passau gegossen wurden – ein einmaliges Erlebnis. Am 26. Juni wurden sie nach Burglengenfeld geliefert. Ab Ende Juni wurde der Turm auf der J.-B.-Mayer-Straße zusammengebaut – eine Stahlkonstruktion mit verschalter Turmstube. Am 06. Juli zog die Pfarrei nach einem feierlichen Abendgottesdienst zum Baugrundstück, wo die Glocken auf einem mit Blumen geschmückten Podest standen.

In einer erhebenden Feier weihte Dekan Adalbert Brunner die 4 Glocken und übergab sie ihrer Bestimmung:

 

     1. Glocke: Sankt Josef (g’)
                  14   Zentner

     2. Glocke: Mariä Namen (b’)
                  7,5 Zentner

     3. Glocke: Don Bosco (c’’)
                  6 Zentner

     4. Glocke: Pauli Bekehrung (d’’)
                         
4 Zentner

Textfeld:  Am 11. Juli wurde der 24 Meter hohe Turm von einem riesigen Kran auf das Fundament gesetzt und befestigt, und bis 14 Uhr waren alle Glocken in die Turmstube eingehängt.

 

 

Am 25. November konnte der Pfarrkurat das Pfarrhaus, das als erster Bauabschnitt vollendet wurde, beziehen und wohnt jetzt endlich in seinem Pfarrbezirk. Groß war die Freude der Pfarrgemeinde, als die Glocken am Heiligen Abend zum ersten Mal läuteten und die Metten und das Neue Jahr 1979 einläuteten.

Diffizielle Feinarbeiten und der strenge und lange Winter 1978/79 ließen die Arbeiten am Pfarrzentrum wieder ins Stocken geraten. Seit Anfang Mätz 1979 laufen die Arbeiten an der Außengestaltung im vollen Gange.

Textfeld:  Wenn die Pfarrgemeinde Burglengenfeld – „St. Josef“ nun am 06. Mai das Fest der Kirchenweihe durch Weihbischof Karl Flügel begehen kann, so hat sicher die Fürbitte ihres Kirchenpatrons, des hl. Josef, des Zimmermanns und Arbeiters, entscheidend mitgeholfen. Ihm und durch ihn dem dreifaltigen Gott sei unser letzter und tiefster Dank gesagt.

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III. Der Aufbau der Pfarrgemeinde

 

 

Eine Pfarrei kann nicht gut ohne Kirche existieren, und sei sie noch so klein und armselig. Noch weniger aber soll es eine Pfarrkirche ohne lebendige Gemeinde geben. Kirche ist mehr als ein steinerner Bau. Kirche ist der geheimnisvolle Leib Christi, dessen Haupt er selber und dessen Glieder die Gläubigen sind. Diesen übernatürlichen und doch sichtbaren Organismus aufzubauen, war von Anfang an das Bestreben des Pfarrkuraten in der Pfarrei Am Sand.

So fing es an. Während der Zeit der Mitarbeit in St. Vitus lernte der Expostius Hans Preißl die Menschen seiner zukünftigen Pfarrei, ihre Lebensumstände und Sorgen kennen. In persönlichen Gesprächen schälte sich allmählich eine Gruppe von Männern und Frauen heraus, die bereit waren, bei der Errichtung der neuen Pfarrei bei den Arbeiten der Pfarrgemeinde mitzuwirken.

Herr Josef-Albert Platz, Frau Wilhelmine Platz und Herr Ludwig Birzer hatten sich bereit erklärt, unentgeltlich die Mesnerdienste zu verrichten. Ebenso unentgeltlich übernahm Herr stud.päd. Hans-Josef Doser den Orgeldienst (Harmonium) und später auch der Gymnasiast Heinrich Waldhier.

Bald nach der Gründung der Pfarrei berief Pfr. Preißl 11 Mitglieder des Pfarrgemeinderates und 6 Mitglieder der Kirchenverwaltung, die von der Diözese bestätigt wurden. Es sollten im PGR Männer und Frauen, die wichtigsten Berufe und Stände vertreten sein und die einzelnen Straßen und Bezirke sollten einen Sprecher haben. Für die Kirchenverwaltung sollten im Hinblick auf den Bau des Pfarrzentrums die Mitglieder besonders Erfahrung im Bauwesen und in Geldangelegenheiten haben. Zum Pfarrgemeinderatsvorsitzenden wurde Herr Rudi Thomann, zum Kirchenpfleger Herr Anton Weitzer gewählt.

Besonders erfreulich war, dass sich von Anfang an 14 Männer und Frauen zum Lektorendienst bereit stellten und 4 zum Dienst als Kommunionhelfer. Fleißige Frauen sorgten für den Blumenschmuck in der Kirche und für die Kirchenreinigung.

Schon für den 1. Gottesdienst in der Übergangskirche hatte Pfr. Preißl eine muntere Ministrantenschar gesammelt, in im Laufe der Zeit auf die stattliche Zahl von 35 angewachsen ist.

Die Frühjahrscaritassammlung 1975 verlangte die Bildung eines Helferkreises. Bereitwillig stellten sich für die 1. Sammlung innerhalb der neuen Pfarrei „Am Sand“ 8 Sammler und Sammlerinnen zur Verfügung, die meisten von ihnen verrichten heute noch diesen bestimmt nicht leichten Dienst.

Die Mitglieder der katholischen Gemeinschaften – Kolping, KAB, Katholischer Frauenbund, Kath. Jugend – verblieben in ihrem gemeinsamen Verband, getragen von beiden Pfarreien Burglengenfelds. Fehlende Räumlichkeiten machten Gruppenstunden und Versammlungen in unserer Pfarrei unmöglich.

 

 

 

Gottesdienst und Seelsorgetätigkeit 

Die erste Aufgabe einer Pfarrei und ihres Priesters ist die Verherrlichung Gottes und der Aufbau des Gottesreiches, die Sorge um die Gotteskinder in ihrer Gemeinde und darüber hinaus in Kirche und Volk. Mittel und Wege dazu sind: die Feier der Gottesdienste, die Spendung der Sakramente, die Verkündigung der Frohen Botschaft Christi und der Lehre der Kirche in Wort und Schrift, die Anregung und Vermittlung der Werke der tätigen Nächstenliebe.

Dankenswerterweise hat das Bischöfliche Ordinariat zum Beginn der Pfarrei Burglengenfeld – „Am Sand“ die Behelfskirche, die bisher in Kirchenthumbach gestanden hatte, zur Verfügung gestellt. So konnten seit Errichtung der Pfarrei Gottesdienste gefeiert und Sakramente gespendet werden in einem der Pfarrei eigenen Raum: an jedem Werktag und für den Sonntag die Vorabendmessen am Samstag und der Pfarrgottesdienst am Sonntag. Nach einem Beschluss des Pfarrgemeinderates werden seit Allerheiligen 1976 am Sonntag 2 Gottesdienste gefeiert. Am Montag ist jeweils ein Gottesdienst im Altenheim, das zum Bezirk unserer Pfarrei gehört.

Die Pfarrei Burglengenfeld – „St. Vitus“ hat uns als Raum für die Trauergottesdienste ihre Kirche wegen der geringen Entfernung zum Friedhof zur Verfügung gestellt.

Die Individualseelsorge in Form von Gesprächen in der Wohnung des Pfarrers, Elternbesprechungen in der Schule und Hausbesuchen in den Wohnungen wurde von den Pfarrangehörigen durchwegs begrüßt. Ab 19. November 1976 machte sich der Pfarrer auf den Weg zu Hausbesuchen. So konnte er seine Pfarrei besser kennen lernen und eine Pfarrkartei erstellen, wozu im die Mitglieder des Pfarrgemeinderates behilflich waren. Leider konnten die Hausbesuche besonders in letzter Zeit wegen der Beanspruchung des Pfarrers durch die Bauvorhaben nicht im beiderseits gewünschten Umfang durchgeführt werden. Die Taufgespräche in der Wohnung der Eltern der neugeborenen Kinder brachten Pfarrer und Gemeinde näher.

 

 

29. Mai 1975:

Zum 1. Mal feiern wir Fronleichnam in unserer Pfarrei. Wir beginnen mit dem Gottesdienst auf dem Galgenberg und ziehen durch unseren Stadtteil zum Schlusssegen in der Übergangskirche.

 

 

22. Juni 1975:

Zum 1. Mal ist Erstkommuniontag in der Kirche „Am Sand“. Bei einem feierlichen Gottesdienst empfangen 50 Kinder den Leib des Herrn.

 

 

12. Dez. 1975:

Die erste Pfarrversammlung wird im kleinen Saal der ASV-Turnhalle abgehalten. Architekt Kießling spricht dabei über die Planung des neuen Pfarrzentrums.

 

 

01. Mai 1976:

Textfeld:  Eine große Freude für unsere Pfarrgemeinde. H. H. B.G.R. Willibald Gebhard nimmt Wohnung in unserem Pfarrbezirk. Von 1938 – 1949 war er Expositus in Pirkensee. Zuletzt hatte er 27 Jahre in Langenerling als Pfarrer und lange Zeit als Dekan gewirkt. Nun arbeitet er in der Pfarrei „Am Sand“ mit, in St. Vitus und im Krankenhaus Burglengenfeld.

 

 

04. Juli 1976:

Die Angehörigen der Pfarrei wählen den Patron für die Kirche und das Pfarrzentrum. Der Pfarrgemeinderat hatte 2 Heilige vorgeschlagen, die durch ihr Leben zu der Arbeiterpfarrei „Am Sand“ eine Beziehung haben. 

273 entschieden sich für den hl. Josef, 72 für den hl. Johannes Bosco und 14 für andere Heilige. Damit stand der hl. Josef als Patron des neuen Pfarrzentrums fest.

 

 

19. Sept. 1976:

Nach dem Gottesdienst finden sich die Männer und Frauen ein, die bereit sind beim neu zu gründenden Kirchenchor mitzuwirken. Hans-Josef Doser hatte sich bereit erklärt, diesen Chor zu leiten. Damit war der Kirchenchor St. Josef zu Burglengenfeld gegründet.

 

 

Von Anfang an stellte ein Pfarrbrief die Verbindung zwischen Pfarrer und Gemeinde mit der Ankündigung der Gottesdienste und der Veranstaltungen her. Er liegt in der Kirche auf, erscheint jede Woche neu und soll mit nach Hause genommen werden.

 

 

Hoher Besuch

-         Regionaldekan und Weihbischof Vinzenz Guggenberger feiert mit uns am 12. Januar 1975 im Rahmen des Visitationsbesuches den Sonntagsgottesdienst.

-         Weihbischof Karl Flügel spendet den Kindern der 5. – 7. Klassen in Burglengenfeld am 02. und 03. Mai 1977 das Sakrament der Firmung. Er kommt in unsere Übergangskirche und segnet die Kinder unserer Pfarrei. Anschließend besichtigt er den Kirchbauplatz, segnet die Menschen im Altenheim und besucht den Pfarrer in seiner Wohnung.

-         Der Regierungspräsident der Oberpfalz Dr. Ernst Emmerig besichtigt im Rahmen seines Besuches in dem Landkreis Schwandorf das geplante und bereits im Bau befindliche Pfarrzentrum St. Josef in Burglengenfeld.

 

-         3 Primizianten feiern mit uns Gottesdienst und spenden uns den Primizsegen: 

                               am 02. Januar 1975 Hubert Windisch aus Pottenstetten,

                               am 10. Juli 1975        Thomas Senft aus Burglengenfeld und

                               am 15. Juli 1976         Engelbert Ries aus St. Gilla, Pfarrei 

                                                                        Langenerling.

-         Freudig bewegt singt die Pfarrgemeinde Burglengenfeld – „St. Josef“ am Einweihungstag das „Großer Gott wir loben Dich“ und bittet Gott, den Vater aller Gnaden, dass er von dieser neugeweihten Gnadenstätte aus auf die Fürsprache des hl. Josef die Fülle seines Segens über alle Familien der Pfarrei ausgießen, die Bewohner des „Sandes“ zu einem geheiligten Gottesvolk machen und die neuen Räume mit Leben erfüllen möge.

 

Hans Preißl, Pfarrer, 1979

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Das Bauprojekt

 

(Bericht des Architekten Dipl. Ing. Franz Kießling)

 

Das Bischöfliche Ordinariat Regensburg schrieb Anfang März 1975 ein Plangutachten aus, für dessen Bearbeitung 3 Wochen zur Verfügung standen. Als gebürtiger Regensburger, der für die Diözese nach dem Erfolg eines für Bayern offenen Wettbewerbs das Studienseminar Westmünster geplant und durchgeführt hatte, wurde ich 1975 aufgefordert, mich an der Konkurrenz für die Kirche „Am Sand“ zu beteiligen. Am 04. April 1975 entschied sich der Bau- und Kunstausschuss der Diözese für meine Arbeit und erteilte mir am 22. April 1975 den Architektenauftrag.

Die Planung für die behördliche Genehmigung und die Durchführung konnten ohne wesentliche Änderungen aus dem ursprünglichen Konzept entwickelt werden. Die bei der Genehmigung beteiligten Behördenvertreter der kirchlichen Stellen, der Regierung der Oberpfalz, des Landratsamtes und der Stadt haben in unbürokratischer Weise und immer entgegenkommend mitgearbeitet, um zu einem möglichst baldigen Baubeginn zu kommen. Dem Architekten stand bei der Planung und Verwirklichung als Bauherr Herr Pfarrer Preißl mit der Kirchenverwaltung gegenüber. Die Lösung der vielfältigen Probleme der großen Aufgabe war immer eine gemeinsame Leistung von Bauherr und Architekt. Im Juli 1976 konnte der Auftrag für die Baumeisterarbeiten vergeben werden, es wurde mit dem Bau begonnen. Man entschied, den ursprünglich im Bauprogramm enthaltenen Kindergarten vorläufig nicht zu verwirklichen.

Das neue Kirchenzentrum steht auf einem Platz, der bestimmt wird durch einen sanft ansteigenden Hang mit einem Hang mit einem für die Landschaft charakteristischem Föhrenwäldchen und einzelnen wertvollen solitären Eichen. Der Kirchenplatz ist außerdem noch ausgezeichnet durch das dreiseitige Straßengeviert. Die natürlichen Gegebenheiten sind Bestandteil der Planung. Die Kirche als wichtigster Bauteil ist mit dem Turm zur Straßenkreuzung hin orientiert, die einzelnen Gebäude bilden einen offenen Hof, der das Föhrenwäldchen umschließt, an Stelle des noch fehlenden Kindergartens sind Holzstützen als raumbildendes Element aufgestellt. Die Einordnung in das gewachsene Ortsbild einer Einfamilienhausbebauung war Anlass für Zurückhaltung in der Höhenentwicklung, ohne Verzicht auf die Zeichenhaftigkeit, der für diesen Stadtteil wichtigen Baugruppe. Die Funktionsbereiche sind entsprechend ihrer Bezüge einander zugeordnet und sie haben ihre Außenräume; die Kirche und das Pfarrzentrum den Hof als Kirchplatz, im Winkel zwischen Kirche und Pfarrzentrum das Forum, das als Pfarrsaal ausgebaut werden kann, der private Bereich des Pfarrgartens, der durch das Pfarrzentrum vom Kirchplatz getrennt ist, sowie der Freibereich des Kindergartens, der nach dem Bau dieses Bauteiles vom Kirchenplatz getrennt wäre.

Durch diese Anordnung gelingt es, die spezifische Eigenart der jeweiligen Außenräume zu verwirklichen und gegenseitige Störungen zu vermeiden. Der mit den Holzsäulen umstandene Hof gibt die Einstimmung vor dem Betreten der Kirchen.

Der Kirchenraum hat eine doppelte Aufgabe zu erfüllen. Er soll den Raum schaffen für die Gemeinde, die sich in ihm versammelt und er soll mit seiner Form ohne unzulässige Prachtentfaltung zeichenhaft für den religiösen Inhalt und das liturgische Geschehen sein. In der Konstitution über die heilige Liturgie des II. vatikanischen Konzils heißt es: „In der Liturgie, besonders im heiligen Opfer der Eucharistie vollzieht sich das Werk unserer Erlösung, und so trägt sie in höchstem Maße dazu bei, dass das Leben der Gläubigen Ausdruck und Offenbarung des Mysteriums Christi und des eigentlichen Wesens der wahren Kirche wird, der es eigen ist zugleich göttlich und menschlich zu sein, sichtbar und mit unsichtbaren Gütern ausgestattet, voll Eifer der Tätigkeit hingegeben und doch frei für die Beschauung, in der Welt zugegen und doch unterwegs; und zwar so, dass dabei das Menschliche auf das Göttliche hingeordnet ist, das Sichtbare auf das Unsichtbare, die Tätigkeit auf die Beschauung, das Gegenwärtige auf die künftige Stadt, die wir suchen“. Dies ist der Anspruch dem der Kirchenbau, der Kirchenraum mit echter Qualität gerecht werden muss. Nach den Bestimmungen des II. vatikanischen Konzils muss zwar der Kirchenraum nach dem hierarchischen Aufbau der Gemeinde gegliedert sein, die Verschiedenheit der Dienste soll sich ausdrücken; „zugleich muss jedoch der Raum eine innere, zusammenhängende Einheit bilden, damit so die Einheit des ganzen heiligen Volkes deutlich zum Ausdruck gelangt. Die Gestaltung und Schönheit des Raumes, wie auch der ganzen Ausstattung sollen die Frömmigkeit fördern und auf die Heiligkeit der Mysterien, die hier gefeiert werden, hinweisen“ (Einführung V Art. 257).

Das Charakteristische des Kirchenraumes besteht in seinem Spannungs-verhältnis der niederen Eingangszone mit der aufsteigenden Tendenz zur hohen Altarwand. Das Tageslicht kommt hauptsächlich von dort, es ist durch einen „Holz- und Metallvorhang“ gefiltert, die Natur ist mit einbezogen, störende Einflüsse von draußen zurückgedämmt. Die zurückhaltende Ausprägung der den Raum umschließenden Wände ermöglicht Konzentration auf das liturgische Geschehen und Meditation. Die Orte des Altars, des Tabernakels und des Taufsteins treten deutlich hervor. Die Darstellung des Patrons der Kirche ist in das Blickfeld der Gemeinde gerückt.

Der ewige Vater hat die ganze Welt nach dem völlig freien, verborgenen Ratschluss seiner Weisheit und Güte erschaffen. Er hat auch beschlossen, die Menschen zur Teilhabe an dem göttlichen Leben zu erheben. Die aber an Christus glauben, beschloss er, in der Heiligen Kirche zusammenzurufen“ (Ebda F Art. 2). Hierfür soll der Kirchenraum den sichtbaren Rahmen bilden.

Der Vorraum der Kirche geht über in das Foyer des Pfarrzentrums und findet dort seine Ergänzung. Die Glaswände der Bibliothek zum Foyer und zum Kirchenplatz hin laden zum Gebrauch ein. Jeder der Räume des Pfarrzentrums hat in Größe und Ausbildung mit Emporen, flachen oder geneigten Decken, mit oder ohne Vordach seine eigene Raumgestaltung. Die Ziegelstruktur und die Wände des Baustoffes Holz fördert Geborgenheits- und Wohnlichkeitsempfinden. Das vielfältige Raumangebot ist sicher eine hervorragende Grundlage für die Entwicklung des Pfarrgemeindelebens.

 

 

Technische Einzelheiten:

Die Kirche hat 410 Sitzplätze. Der Grundriss misst 25 x 23 m und die Höhe am Eingang 3 m, die der Altarwand 12,60 m. Der Kirchenraum ist mit einer freitragenden Fachwerkskonstruktion, deren Druckglieder aus Holz und deren Zugglieder aus Metall bestehen.

Die Wände sind aus Kalksandstein gebildet. Die Schalungen sind aus Redwoodholz, das keiner Nachbehandlung oder Pflege bedarf, hergestellt. Die Kirche hat eine Fußbodenheizung. Die Böden der Kirche und der Flurzonen sind mit Colorschiefer belegt. Die Außenwände sind einheitlich aus doppelschaligem Kalksandsteinmauerwerk gebildet. Die Dachtragwerke des Pfarrzentrums und des Pfarrhauses sind verleimte Holzbalken.

Der Glockenturm hat eine Höhe von 25 m, eine Grundfläche von 4 x 4 m, er ist mit dem Merosystem konstruiert und trägt 4 Glocken.

 

 

Gestaltung:

Architekt:  Franz Kießling, Mitarbeit Edwin Rutledge, Wolf Dieter Stollenwerk, Horst  Streitenfeld
Bauleitung: Hans Liller
Statik: Rudolf Grimme
Heizung-, Be- und Entwässerungsprojektant: Wolfgang Scholz
Elektroprojektant:  Dietrich Günther
Akustische Beratung:  Müller BBM GmbH
Bodenmechanik:  Richard Jelinek
Goldschmied: Hermann Jünger
Maler:  Josef Oberberger

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Die Kirchenpatrone

Die Wahl eines Heiligen zum Patron einer Kirche und einer Pfarrgemeinde ist nicht nur Ausdruck seiner Beliebtheit und Verehrung, sondern auch ein religiöses Programm. Der Patron ist Vorbild in der Nachfolge Christi für diejenigen, die ihn zum Beschützer der Gemeinde, zum himmlischen Fürbitter und zum leuchtenden Beispiel erkoren haben.

Der heilige Joseph:  Wir wissen nicht viel von ihm, dem Gatten Mariens. Alles, was wir wissen, entnehmen wir aus den Anfängen der beiden Evangelien nach Matthäus und Lukas, den sog. Kindheitsgeschichten. Im eigentlichen Evangelium aber tritt er nicht mehr auf. Er wird nur noch dreimal als Vater Jesu bezeichnet (Jo 1,45; Jo 6,42; Mt 13,55). Jesus war „Sohn des Zimmermanns“, nach Mk 6,3 sogar selbst Zimmermann. Joseph hat also seinen Beruf Jesus weitervererbt: die Holzverarbeitung. Das war in Palästina kein lukrativer Beruf. Reich ist Joseph nicht geworden dabei. Im Gegenteil, er gehörte zu den Armen, wie die Opfergabe von zwei Tauben bei der Darstellung Jesu im Tempel beweist. Jesus hat sicher schon früh dem Vater bei der Arbeit helfen müssen. Vielleicht hat er auch – noch vor seinem öffentlichen Wirken – die Werkstatt des Vaters selbst übernehmen müssen: Joseph ist vermutlich schon früh gestorben, er tritt jedenfalls nach der Kindheit Jesu nicht mehr in Erscheinung. Demzufolge wird man sich Joseph nicht als alten Mann vorstellen können. In Weihnachtskrippen steht er oft eher als älterer, würdiger Herr, denn als der, der er war: als junger, kräftiger Jude, der zuzupacken versteht, der Verantwortung trägt für die ihm anvertraute Familie. Er gibt Jesus den Namen; er schützt Frau und Kind durch die Flucht nach Ägypten, läuft dabei zu Fuß und lässt – entgegen allen orientalischen Gepflogenheiten – die Frau auf dem Esel reiten; er wählt den Wohnort Nazareth aus; ihm war Jesus untertan. Er war ehrlich und rechtschaffen, und er lebte aus dem Glauben. Seine Frau wollte er „im Stillen“ verlassen, nicht öffentlich vor einem Richter klagen. Die Pflichten eines Gläubigen waren ihm ernst: Darstellung Jesu im Tempel, Pilgerfahrt nach Jerusalem zum Paschafest. Er hat an dem Platz, an dem Gott in gestellt hat, seinen Mann gestanden, vielleicht ein wenig im Hintergrund, aber verantwortungsbewusst, bescheiden, gehorsam gegenüber Gott.
 
Diese Eigenschaften haben Joseph sympathisch gemacht. Er ist der Patron vieler geworden. Am 08.12.1870 erklärt ihn Pius IX. zum Schutzpatron der ganzen Kirche; am 01.05.1955 bestimmte Pius XII. den 01. Mai als Fest des heiligen Joseph, des Arbeiters.
Joseph hat die Last der Arbeit, die Last des Broterwerbs erfahren. Unsere Pfarrgemeinde, in der sehr viele Arbeiter aus den umliegenden Industrien zu Hause sind, hat sich diesen Mann zum Vorbild und zum Symbol auserwählt.

 

Der heilige Johannes Don Bosco: Der zweite Patron unserer Pfarrei ist Heiliger von heute, ein „moderner“ Heiliger. Er war es, lange vor allen anderen, der 1862 einen regelrechten Arbeitsvertrag als Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber ausarbeitete und abschloss. Die aufstrebende Industriestadt Turin war der Wirkungsbereich des 1815 in Becchi (Piemont) geborenen Priesters, und hier besonders die Arbeiterjugend. Seine Ideen, sein Optimismus aus tiefer religiöser Natur heraus und sein soziales Engagement riefen bei Amtsbrüdern oft nur kopfschütteln, bei staatlichen Stellen Staunen und Bewunderung hervor. Er erfand die Heimstätten der offenen Tür für die verwahrlosende Jugend, die Lehrwerkstätten, Abend- und Berufsschulen, um den Jugendlichen Lebenssinn und Existenzfähigkeit zu vermitteln. Er lehnte Zwang und Körperstrafe als Erziehungsmittel ab und warb um Einsicht und Zustimmung des Zöglings. Seine pädagogischen Grundsätze sind auch heute noch für keinen Erziehungsberechtigten veraltet: ein Vertrauensverhältnis zwischen Erzieher und Jugendlichem, eine familiäre Atmosphäre und eine tiefe Religiosität.
Am 31.01.1888 ist er gestorben. Der Todestag ist der Festtag dieses 1934 heilig gesprochenen Mannes, der den gläubigen Urgrund und seine unerschöpfliche Schaffenskraft in Zusammenhang brachte in dem Spruch:

„So arbeiten, als könnte man ewig leben;
so leben, als könnte man täglich sterben!“

                                                                                                                                     Rudi Thomann, 1979

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Grußworte

 

Grußworte zur Konsekration der Pfarrkirche St. Josef in Burglengenfeld am 06. Mai 1979

Textfeld:

Wenn der Neubau eines Gotteshauses vollendet ist und die feierliche Konsekration bevorsteht, ist es angebracht, all jenen zu danken, die sich darum gemüht haben: Ich danke dem Seelsorger, seinen Mitarbeitern in der Kirchenverwaltung und im Pfarrgemeinderat, ebenso denen, die das Werk geplant und es ausgeführt haben. Ich denke dabei an die Architekten, Statiker, an die Arbeiter, Handwerker, Künstler, Unternehmer und freiwilligen Helfer. Ich beziehe in diesen Dank all jene, die durch Gebet oder Kranksein den Bau begleitet haben sowie jene, die durch eine Geldspende beisteuerten. Es seien schließlich jene nicht vergessen, die sich auf diesen Tag gefreut, ihn aber nicht mehr auf dieser Welt erlebt haben.

Zutreffend habt Ihr für Eure neue Pfarrkirche als Patron den hl. Nährvater Josef, den Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria gewählt. Damit der Freuden- und Gnadentag der Kirchweihe in die Zukunft weiterwirke, bitte ich Euch, die Verehrung des hl. Josef auf das Pfarr- und Familienleben während des ganzen Jahres auszudehnen. Ein Prediger vor 30 Jahren hat mit vollem Recht erklärt: „Die schönsten Kirchen werden das Reich Gottes nicht zum Siege führen, wenn nicht in Stadt und Land um jede Pfarrkirche herum so viele   H a u s k i r c h e n   liegen, als es   F a m i l i e n   gibt. Jedes Haus muss ein Heiligtum werden.“ Ist es zu viel verlangt, wenn ich Euch bitte, einmal in jeder Woche etwa die Litanei zu Ehren des hl. Josefs   d a h e i m   in der Familie gemeinsam zu beten? Alle die 25 Anrufungen dieser Litanei sind zeitgemäß: Stütze der Familie / Patron der Arbeiter / Spiegel der Geduld / Hoffnung der Kranken / Patron der Sterbenden / Schutzpatron der heiligen Kirche! Jeder Mittwoch ist seit alters der besonderen Verehrung des hl. Josef geweiht. Betet gerade an diesem Tag die Josefs-Litanei. Haltet den Josefs-Monat, den Monat März in besonderer Weise als eine Zeit, Euren Kirchenpatron zu verehren. Feiert würdig sein Fest am 19. März und am 01. Mai. Das letztere wurde von Papst Pius XII. eingesetzt zu Ehren des hl. Josefs, des Arbeiters. Ihr begegnet jedes Jahr an Weihnachten dem hl. Josef und ebenso am Festtag der hl. Familie, von der unser Hl. Vater am 03. Januar 1979 in seiner Ansprache bei der Generalaudienz gesagt hat: Jesus, Maria und Josef bilden „eine Familie, die nicht nur auf den Altären als Gegenstand des Lobes und der Verehrung steht, sondern sie kommt durch so viele Ereignisse, die wir aus den Evangelien des hl. Lukas und des hl. Matthäus kennen, in gewisser Weise allen Menschenfamilien nahe...“

Der Neubau Eurer Pfarrkirche ist vollendet. Ich bitte Euch: Arbeitet weiter am Ausbau und an der Vollendung Eurer Hauskirchen, das sind Eure Familien in der Pfarrei. Die Heilige Familie steht nicht nur auf Altären! Sie soll auch in jeder Familie eine Heimstätte haben.

Als Unterpfand dieses meines Wunsches erteile ich Euch jedem Einzelnen und allen Euren Familien den bischöflichen Segen.

Regensburg, am Fest des hl. Josef – 19. März 1979

 

                                                                                R u d o l f

                                                                                         Bischof von Regensburg

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Grußwort

Textfeld:  Lange schon haben wir uns auf den Tag gefreut, an dem unsere neue Pfarrkirche St. Josef in Burglengenfeld – „Am Sand“ durch Weihbischof Karl Flügel geweiht wird. Alle Mühen, Sorgen und Freuden seit dem Beginn der Planung und der Arbeiten münden nun ein in die feierliche Weihe mit dem Dankopfer an Gott, zu dessen Ehre dieses Haus gebaut wurde.

Das Pfarrzentrum St. Josef soll Mittelpunkt der religiösen Feiern in diesem Stadtteil von Burglengenfeld und Mittelpunkt des gemeinsamen Lebens in der Pfarrgemeinde sein, sowohl für die Jungen als auch für die Älteren.

Allen, die zum Gelingen dieses Pfarrzentrums durch Planung und Arbeit der Hände in irgendeiner Weise beigetragen haben und weiterhelfen werden, gilt mein herzlicher Dank. Besonders gedankt sei unserem Bischof Dr. Rudolf Graber, der durch die Hilfe der Bischöflichen Finanzkammer unser Pfarrzentrum erst ermöglicht hat, dem Bürgermeister und dem Landrat für die Genehmigung und die Unterstützung dieses Bauwerkes. Die Pfarrei St. Josef wird alles daran setzen, sich des großen Vertrauens von Seiten der kirchlichen und weltlichen Behörden würdig zu erweisen.

 

H a n s   P r e i ß l, 

Pfarrer

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Grußwort der Pfarrei St. Vitus

Textfeld:  Die Mutterpfarrei sagt der Tochterpfarrei recht herzlichen Glückwunsch zu der Einweihung der neuen Kirche. Wie im sonstigen Leben, zeigt sich auch hier die „Jugend“ moderner und „anders“. Die Kirche St. Josef ist „anders“, d.h., gegenüber St. Vitus ungewohnter, moderner, jugendlicher.

Ich bin fest überzeugt, dass sich hier eine lebendige, selbstständige und aktive Pfarrei entwickeln kann. Mittelpunkt einer Pfarrei muss immer die Kirche sein; das neue Gotteshaus St. Josef ist Mittelpunkt, weil es einladend und gemeinschaftsbildend ist.

So wünsche ich der Pfarrei St. Josef, dass die neue Kirche seine möge:

ein Haus des Gebetes und der Besinnung – ein hl. Ort, an dem Gott mit den Menschen in Verbindung tritt – eine ecclesie, – ein Haus der Gemeinschaft und der Einheit – eine Stätte des Opfers und des hl. Mahles.

 Möge die Verbindung des Glaubens hier immer als Heilsbotschaft erfolgen und viele offene Herzen finden. Möge auch das Pfarrzentrum viel Segen in die neue Pfarrei bringen.

Die Pfarrei St. Vitus freut sich über die Vollendung der Kirche und des Pfarrzentrums, weil dadurch die Seelsorge in diesem Gebiet der alten Pfarrei intensiviert werden kann. So erflehen wir der neuen Kirche und allen, die sie besuchen, am Kirchweihtag Gottes reichsten Segen! 

 

W i l l i b a l d   B a u m g a r t n e r,  

Pfarrer von St. Vitus

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Grußwort des Landrates

Textfeld:  Mit der Einweihung der Kirche St. Josef in Burglengenfeld begeht die Pfarrgemeinde einen Geburtstag nicht alltäglicher Art.

Dazu darf ich im Namen des Landkreises Schwandorf, seines Kreistages und auch persönlich, recht herzlich gratulieren.

Aus dem Willen, den Gläubigen eine würdige Gebetsstätte zu geben, entstand der Beschluss, der Bevölkerung von Burglengenfeld eine neue Kirche zu errichten. Mut und Verantwortungsfreude förderten letztlich eine Verwirklichung.

Das neue Gotteshaus St. Josef ist für die Stadt und seine Umgebung eine echte Bereicherung. Es steht der Pfarrgemeinde und all jenen Bürgern offen, die hier Begegnung und Kontakt mit Gott suchen. Für alle Christgläubigen wird die Kirche damit zur zweiten Heimstätte, zumal hier vielen Menschen Trost, Beistand und Hilfe zuteil wird.

Ich beglückwünsche die Kirchengemeinde Burglengenfeld zu diesem stattlichen Bau, der mit seinem gewaltigen Glockenklang sicher noch mehr dazu beitragen wird, alle Christen im gemeinsamen Gebet zu vereinen. Auch den Seelsorgern der Pfarrei St. Josef gilt meine Gratulation zur neuen Kirche. Sie möge Ansporn für ein weiteres segenreiches Wirken in der Zukunft sein.

 

H a n s   S c h u i e r e r, 

Landrat

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Grußwort des 1. Bürgermeisters

Textfeld:  Unsere Heimatstadt Burglengenfeld erwartet ein bedeutendes Ereignis, das „Jahrhundert-Ereignis“ könnte man es nennen: die feierliche Konsekration unserer neuen Pfarrkirche „Sankt Josef“ - «Am Sand» durch den Hochwürdigsten Herrn Weihbischof Karl Flügel.

Gewiss erleben wir nur einmal im Leben, dass in unserer Heimatstadt ein neuerbautes Gotteshaus mit dem dazugehörigem Pfarr-Zentrum eingeweiht wird; deshalb wollen wir uns der Bedeutung dieses Ereignisses und dieses Tages voll bewusst sein, eines Tages, der sicherlich mit goldenen Lettern in die Annalen unserer Stadt eingetragen wird.

Als Bürgermeister von Burglengenfeld darf ich meiner Freude und Genugtuung darüber Ausdruck geben, dass wir nun endlich ein zweites, den Anforderungen der Menschen – die Bevölkerung unserer Stadt hat sich seit dem 2. Weltkrieg nahezu verdoppelt – und den Anforderungen der Zeit voll entsprechendes katholisches Pfarr-Zentrum besitzen.

Persönlich, im Namen des Stadtrates und der Bevölkerung spreche ich der neuen Pfarrgemeinde „St. Josef“ unsere herzlichen Glück- und Segenswünsche aus.

Unsere Wünsche gelten dem rührigen Pfarrer Hans Preißl, der tüchtigen Kirchenverwaltung, dem fleißigen Pfarrgemeinderat und allen Gläubigen, die sich in so kurzer Zeit schon zu einer echten Gemeinschaft zusammengeschlossen haben.

Gerade die weltliche Gemeinde weiß zu schätzen und zu würdigen, was hier durch unermüdlichen Einsatz, große Opferbereitschaft, sowie durch die Förderung und Unterstützung vieler Einzelpersönlichkeiten, weltlicher und vor allem kirchlicher Stellen geschaffen worden ist.

Der Gewinn für unsere Heimatstadt ist offensichtlich: die Kirche mit ihrem Pfarrzentrum setzt dem Stadtteil „Am Sand“ neue Akzente und stellt eine wesentliche Bereicherung und Verschönerung unseres Stadtbildes dar.

Von unschätzbarem Werte aber sind die neue Kirche und das Pfarrzentrum für die Gläubigen der neuen Kirchengemeinde als Stätte der Gottesverehrung, des Gebetes, der geistig-seelischen Bildung, als Ort der Aussprache zwischen Gott und Mensch, aber auch der Begegnung der Menschen untereinander.

Als Bürgermeister und als Christ hoffe ich zuversichtlich, Gott der Herr möge dieses Bauwerk als Zeichen unserer Ehrfurcht und unseres Vertrauens auf ihn annehmen, damit es seine hohe Aufgabe erfüllen kann, die Herzen der Menschen in der Gemeinschaft des Gebetes zu erheben und sie Gottes Gnade erfahren und erleben zu lassen.

 

S t e f a n   B a w i d a m a n n, 

1. Bürgermeister

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Grußwort der Kirchenverwaltung ...

Gut Ding braucht Weile – dieses altes Sprichwort möchte ich auf den Bau unseres Pfarrzentrums, dessen Weihe wir heute feiern können, anwenden.

Die Bischöfliche Finanzkammer Regensburg hat es sich bestimmt nicht leicht gemacht, Umfang und Finanzierung des Bauwerks auf die Beine zu stellen und den sich ergebenen Erfordernissen anzupassen. Nächst Gott dem Herrn haben wir es ihr zu verdanken, dass die schöpferischen Ideen von Architekt Kießling in technische Wirklichkeit umgesetzt werden konnten.

Oft hemmten ungünstige Witterungseinflüsse den zügigen Fortschritt der Bauarbeiten. Unbeirrbar aber und immer frohen Mutes hat Pfarrer Preißl alle aufgetretenen Schwierigkeiten gemeistert. Es ist ein Verdienst aller am Bau beteiligten Arbeiter und Handwerker mit ihren Betriebsleitungen, gute und solide Arbeit geleistet zu haben. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass  es erfreulicherweise keinen Unfall gab.

Ihnen allen, die zum guten Gelingen des Bauwerkes – in welcher Art und Tätigkeit auch immer – beigetragen haben, möchte ich hiermit namens der Kirchenverwaltung recht herzlich danken.

Ein gut Ding: Im Zusammenwirken vieler Menschen ist dieses Gotteshaus mit Pfarrhof und Räumen für jung und alt unserer Pfarrgemeinde St. Josef entstanden. Ich meine, es ist wirklich gut geworden, und es steht im Mittelpunkt unserer Pfarrei. Nun liegt es an uns, das Haus mit Leben zu füllen und mit Eifer teilzunehmen an unserer religiösen Gemeinschaft. Der äußere Rahmen dazu ist uns gegeben. Danken wir Gott dafür und erbitten wir uns seinen Segen für eine gute, fruchtbare Entwicklung unserer Pfarrgemeinde!

 

A n t o n   W e i t z e r,

Kirchenpfleger

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... und des Pfarrgemeinderates

Mit Sehnsucht hat die Pfarrkuratie Burglengenfeld – „Am Sand” den Tag erwartet, an dem das neue Pfarrzentrum seiner Bestimmung übergeben wird. Mit der Konsekration des neuen Gotteshauses und der Segnung des neuen Pfarrheims erhält die Pfarrgemeinde ein Zuhause, das umgehend zum Mittelpunkt des religiösen und gesellschaftlichen Lebens der neuen Stadtpfarrei St. Josef werden wird.

Die Freude der Pfarrgemeinde ist groß, so groß, wie die Freude über ein unverdientes Geschenk nur sein kann. Der Dank ist ein wesentliches Merkmal dieser Freude, der Dank an die Initiatoren und Verwirklicher dieses Bauwerks. Stellvertretend für alle möchte ich im Namen der Pfarrgemeinde zwei Namen nennen: den Hochwürdigsten Herrn Diözesanbischof Dr. Rudolf Graber für seine Zustimmung und Beauftragung der verschiedensten Gremien, und unseren Stadtpfarrer Hans Preißl, der in unermüdlichem persönlichem Einsatz sich um die Organisation und Durchführung kümmerte.

Die Gläubigen der Pfarrei betrachten es deshalb als ehrenvolle Pflicht, ihr neues Pfarrzentrum gerne anzunehmen, es mit Leben zu erfüllen und von ihm hinauszuwirken in alle Lebensbereiche mit dem einen Ziel, die Sache Jesu weiterzugeben, das „Heil der Welt“ zu fördern. Möge der Herr seinen Segen dazu geben.

 

R u d o l f   T h o m a n n

Vorsitzender des Pfarrgemeinderates

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zuletzt geändert am: 20.01.2002